Vermögensverwaltung mit Fonds: Struktur schaffen, Weitblick zeigen

09. September 2025 | Lesedauer: 3 Min.

Ein Familienvermögen zu bewahren und an nächste Generationen weiterzugeben, ist eine vielschichtige Aufgabe mit vielen offenen Fragen. Je größer es ist, desto mehr Möglichkeiten gibt es für eine Vermögensverwaltung mit Fonds. Wer sie in Eigenregie managen will, sollte aber die Komplexität dabei nicht unterschätzen. Aufgrund von wechselnden wirtschaftlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen zum Beispiel. Oder den diversen regulatorischen Anforderungen, die national wie international gelten. Hinzu kommt ein hoher Anspruch: Jede Familie möchte schließlich ihre individuellen Lebensrealitäten, Prioritäten und Ziele innerhalb einer Vermögensverwaltung mit Fonds umgesetzt wissen. All das erzeugt hohe administrative Aufwände, die vom Wesentlichen ablenken: ein Lebenswerk auch genießen zu können.  

Um ein Vermögen zielgerichtet und generationenübergreifend aufzustellen, braucht es zunächst eine klare Struktur, die beispielsweise durch eine Vermögensverwaltung mit Fonds sichergestellt wäre. Die Umsetzung als maßgeschneiderte Lösung ist aber entsprechend anspruchsvoll. Folgende Themen haben wir dafür in diesem Artikel beleuchtet:    

  • Dynastisches Investieren
  • Vorteile einer Vermögensverwaltung mit Fonds
  • Prozess einer strukturierten Fondslösung mit Kontora

 

Dynastisches Investieren – ein Begriff als Philosophie

Um sich diesem Thema fundiert zu nähern, ist zunächst einmal ein Blick auf die dahinterliegende Haltung sinnvoll. Wer dynastisch investiert, denkt nicht in Quartalen, sondern in Generationen. Für vermögende Familien steht dabei nicht der schnelle Gewinn im Fokus, sondern das Ziel, Werte zu bewahren und an die Nachkommen weiterzugeben. Sie begreifen Vermögen als einen Teil ihrer Identität – als ein Fundament, das dafür sorgt, dass auch kommende Generationen finanziell unabhängig agieren können.

Essentiell für dynastisches Investieren ist ein sogenannter „Anlageausschuss“. Ein Gremium, in dem jede wichtige Stimme innerhalb der Familie gehört wird, von Senior bis Enkelin. Die Erfahrung zeigt, dass die Interessen innerhalb von verschiedenen Generationen stark variieren können. Die Großeltern oder Eltern wünschen sich zum Beispiel regelmäßige Ausschüttungen, während die Next Gen eher auf nachhaltige Investments oder auch besonders wachstumsstarke Märkte setzt.

Eine schwierige Gemengelage, die aber speziell durch eine Vermögensverwaltung mit Fonds gezielt aufgelöst werden kann. So können dabei zum Beispiel sämtliche Wege zur Entscheidungsfindung festgehalten und die eigentliche Investitionsentscheidung institutionalisiert werden. Insbesondere Private Market Investments bieten in diesem Zusammenhang wichtige Vorteile, da sie unabhängig von Marktentwicklungen oftmals attraktive Renditepotenziale mit sich bringen und ein hohes Maß an Diversifikation ermöglichen. Auch der Ausbau hin zu einem strategischen Impact Investing, das weit über das Investieren in Aktien hinausgeht, ist bei einer Vermögensverwaltung mit Fonds problemlos möglich.

Vorteile einer Vermögensverwaltung mit Fonds

Grundsätzlich ist festzuhalten: Eine Vermögensverwaltung mit Fonds eignet sich sowohl als Basisbaustein, wie auch als Ergänzung zu bereits vorhandenen Direktanlagen oder Beteiligungen. Darüber hinaus bringt sie diese Vorteile mit sich:

  • Hohe Individualität: Durch gezielte Unterallokationen können verschiedenste Anlageinteressen berücksichtigt werden, von thesaurierenden Anteilen bis hin zu ESG-orientierten Fonds mit klaren Nachhaltigkeitsfaktoren.
  • Große Flexibilität: Im Gegensatz zu illiquiden Anlagen, wie Private Equity, Immobilien oder Beteiligungen, lässt sich die Auswahl an Einzelfonds oder eine übergeordnete Fondsvermögensverwaltung problemlos an neue Zielsetzungen anpassen.
  • Rechtliche Klarheit: Eine konsolidierte Übersicht über vorhandene Fondsstrukturen schafft eine rechtlich eindeutige Grundlage für persönliche Anlagestrategien.
  • Einfache Integrierbarkeit. Eine fondsbasierte Vermögensverwaltung kann unkompliziert in eine bereits existierende, ganzheitliche Vermögensstruktur integriert werden.

Der Umfang, wie sich Vermögensinhaber bei der Umsetzung einer fondsbasierten Vermögensverwaltung von unabhängig agierenden Family Offices unterstützen lassen, kann stark variieren.

Administrative Entlastung als stiller Mehrwert

Wer sich bislang als Familie eigeninitiativ um strukturierte Vermögenslösungen gekümmert hat, wird schnell feststellen: Das kostet jede Menge Zeit und Nerven. Die Abgabe an ein Family Office wie Kontora reduziert gleich auf mehreren Ebenen die Komplexität. Schon allein durch die Tatsache, dass nur noch ein Ansprechpartner für Anleger präsent ist, der im Hintergrund mit Steuerberatern, Banken, Vermögensverwaltern und Juristen agiert – national wie international.

Auch das Reporting erfolgt dann nach einer klaren, verlässlichen Taktung, sodass ein regelmäßiger Überblick gewährleistet ist. Hinzu kommt das gute Gefühl, dass die gesamte Vermögensstruktur von Experten steuerlich geprüft wird – gerade in der stark regulierten Wertpapierwelt ein wichtiger Pluspunkt. Apropos Experten: Bei Kontora stehen auf Wunsch auch individuelle Ansprechpartner für alle Anlageklassen bereit.

Von Sparringspartner bis Delegieren: Alles ist möglich

Jede Familie ist anders. So unterschiedlich die Erfolgsgeschichten hinter dem erwirtschafteten Vermögen sind, so verschieden sind oft auch die Erwartungen an die Verwaltung. Manche nutzen ein Family Office „nur“ als erfahrenen Sparringspartner: jemanden, der mitdenkt, kluge Fragen stellt und mögliche Handlungsoptionen aufzeigt. Komplettes Delegieren kommt für sie nicht in Frage, wenn es um das Familienvermögen geht. Andere wünschen sich hingegen ganz klar eine administrative Entlastung. Das gute Gefühl, dass sich jemand um das eigene Vermögen kümmert – kompetent, diskret und vorausdenkend. „Zwischen“ diesen beiden Philosophien existieren seitens der Family Offices diverse Unterstützungsmodelle, die sich auch nur auf bestimmte Bereiche beziehen können.

Schon angesichts dieser sehr unterschiedlichen Szenarien ist klar: Vermögensverwaltung mit Fonds ist niemals ein Standardprodukt, sondern immer in höchstem Maße individuell.

Schritt für Schritt zur strukturierten Fondslösung

Gerade für eine generationsübergreifende Vermögensverwaltung mit Fonds ist es essentiell, zu Beginn zunächst alle familiären Bedürfnisse und Rahmenbedingungen genauestens zu kennen – und dann in der konkreten Arbeit darauf aufzubauen. Bei Kontora hat sich in den letzten Jahren dafür folgender Ablauf als zielführend erwiesen.

1. Schritt: Das Fundament.

Am Anfang steht das persönliche Kennenlernen, ein offenes Gespräch über die aktuelle Situation der Familie. Dabei werden erste grundlegende Fragen besprochen, wie zum Beispiel: Was funktioniert derzeit bei der Vermögensverwaltung gut? Gibt es generationsbedingte Spannungen, unklare Strukturen oder offene Fragen bzgl. der finalen Verantwortung? Die Ergebnisse dieser ersten Analyse liefern die Basis für alles, was folgt.

2. Schritt: Die Leistungsklärung.

Wie bereits beschrieben, kann ein Family Office in ganz verschiedenen Bereichen und mit unterschiedlicher Intensität für Familien bei ihre Vermögensplanung tätig sein. Auf Basis der besprochenen Punkte in Schritt 1 wird nun gemeinsam geklärt, welche Leistungen im konkreten Fall sinnvoll sind.

Kontora bietet vom Grundsatz her ein „Rundum-Sorglos-Modell“ entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dieses reicht von Familien- und Vermögensstrategie, über Portfoliomanagement und Investment-Auswahl, bis hin zu Controlling, Finanzbuchhaltung und individueller Anlagestruktur. Es können aber auch einzelne Bereiche modular genutzt werden. Auch das verstehen wir bei Kontora unter einer maßgeschneiderten Vermögensverwaltung. Ist der konkrete Bedarf definiert, beginnt die konkrete Zusammenarbeit.

3. Schritt: Intensiv-Workshops.

Wünschen sich Familien eine Vermögensverwaltung mit einer eigenen Fondsstruktur führen wir eine Workshop-Reihe mit allen Verantwortlichen durch. Inhaltlich geht es dabei um alles, was dem Mandanten wichtig ist, zum Beispiel

      • den Grad der gewünschten Anonymität,
      • die steuerliche Effizienz
      • die administrative Entlastung
      • die Mitsprachemöglichkeiten
      • den Investmentzugang
      • die Ausschüttungsregelungen
      • eventuelle Fragen rund um die Einbindung eines Anlageausschusses.

Die Experten von Kontora moderieren diese Workshops, bringen immer wieder ihre Erfahrung mit ein – etwa im Vergleich mit relevanten Vergleichsgruppen – und entwickeln konkrete Vorschläge für vorhandene Problemszenarien. Geltendes Prinzip: Die Familie hat immer das letzte Wort. Ein von beiden Seiten unterschriebener „Letter of Intent“ besiegelt zum Abschluss der Workshops die Rahmenbedingungen der Fondskonzeption.  

4. Schritt: Die Fondskonzeption.

Ab hier beginnt die konkrete Ausarbeitung der Fondsstruktur durch Kontora. Auf Wunsch beziehen wir Mandanten gern auch in diese Phase mit ein. Die wichtigsten Detailaufgaben im Überblick:

      • Namensfindung
      • Aufsetzen eines Fondsvertragswerkes
      • Abstimmung mit Rechtsanwälten, Verwahrstelle, Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern
      • Beantragung einer ISIN / WKN
      • Kontoeröffnung
      • Finalisierung des Fondsvertragswerkes
      • Go-live mit dem ersten Anteilscheingeschäft
      • Einbringung bestehender Investments in die neue Fondsstruktur

5. Schritt: Laufende Betreuung.

Im Anschluss sind wir weiterhin auf den Feldern für die Familien tätig, wo sie uns benötigen und wie wir es in Schritt 2 gemeinsam definiert haben.

Gelebte Unabhängigkeit als Qualitätsmerkmal

Der oben beschriebene Prozess zeigt deutlich: Bei Kontora steht nicht das Produkt, sondern die Familie mit ihrer Vermögensstruktur, ihren Zielen und ihrem inneren Wertekompass im Mittelpunkt. Als Family Office agieren wir deshalb konsequent mandantenfokussiert: unabhängig – und mit der Freiheit, über alle Assetklassen und Anlageregionen hinweg ganzheitlich zu denken. Im Falle einer fondsbasierten Vermögensverwaltung profitieren Mandanten bei uns zudem davon, dass wir als Family Office wesentlich mehr Gestaltungsspielraum als das klassische Private Banking haben.

Fazit: Beim generationenübergreifenden Vermögensmanagement mit Fonds gilt es, auf unterschiedlichste Bedürfnisse hochindividuelle Lösungen zu finden. Mit der Delegation an ein Family Office können Mandanten administrative Aufwände reduzieren und dafür sorgen, dass auch kommende Generationen von geschaffenen Vermögenswerten und gezieltem Wertzuwachs profitieren können.

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