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Infrastruktur für Wasser und Strom verspricht stabile Zuwächse

Der Bedarf an Investitionen in die Infrastruktur ist immens. Nicht nur die Vereinigten Statten haben hohen Nachholbedarf, auch Asien gilt als Wachstumsmarkt.

Bis 2025 müssen weltweit jährlich vier bis neun Billionen Dollar in Infrastruktur investiert werden, um dem Wirtschaftswachstum Rechnung zu tragen. Das ergab eine Studie der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers. Das Spektrum reiche vom Bereich Transport, also Straßen und Häfen, über den Energiesektor bis hin zur Telekommunikation. Ein großer Brocken der notwendigen Ausgaben entfällt laut der Studie auf die Vereinigten Staaten. Kein Wunder, dass viele Infrastrukturfonds ihren Fokus auf die Vereinigten Staaten legen. Infrastrukturprojekte seien "eine hochinteressante Anlageklasse", so Frank Rehder, Berater beim Family Offices Kontora, "die man sich aber genau angucken muss". Wasser oder Strom seien Produkte, die unabhängig von der Wirtschaftslage nachgefragt werden "und deshalb stabile Renditen versprechen". Er warnt jedoch vor Fonds, die über die Verwendung der ihnen anvertrauten Mittel keine oder nur schwammige Angaben machen: "Ein Anleger sollte genau wissen, wofür sein Kapital verwendet wird." Eine Investition in diese Bereiche verspricht dennoch stabile Zuwächse.

Infrastrukturfonds haben eine Laufzeit von 15 bis 20 Jahren  

Er favorisiert den Erwerb "gebrauchter" Fondsanteile, "die sich bereits über einen längeren Zeitraum als sicher bewährt haben", wie Rehder sagt. Weil immer wieder Fondsbesitzer Liquidität brauchen und deswegen vor Fälligkeit verkaufen müssen, gebe es "Second-Hand-Anteile" oft mit Abschlägen von 20 oder 30 Prozent: "Aus einem Infrastrukturfonds, der eine Laufzeit von 15 oder 20 Jahren hat, kommt man eben nur mit Schmerzen wieder raus." Rehder rät zudem, statt in neue Projekte mit hohen Erstellungsrisiken zu investieren, zu Engagements in bereits vollendete Infrastrukturmaßnahmen. Pei Pei Hsiung, ebenfalls Anlageexpertin bei Kontora, empfiehlt Mandanten, die kontinuierliche Ausschüttungen suchen, als Vertragspartner öffentliche Hände wie Kommunen und Länder zu wählen, die beispielsweise eine Straße oder einen Tunnel über eine Maut refinanzieren: "Sie sind in der Regel sichere Schuldner." Mehr als drei bis fünf Prozent des Gesamtvermögens sollte man jedoch nicht in Infrastrukturprojekte investieren, "weil das Chancen-Risiko-Verhältnis dieser Anlageklasse ähnlich dem von Anlagen in Aktien ist".  

Institutionelle Investoren wie Versicherungskonzerne und Pensionskassen wissen: Cashflow is king. "Dieser Trend wird anhalten", ist Detlef Schreiber sicher. Der Geschäftsführer der CEE Group, einer Investmentgesellschaft, deren Fokus auf Alternative Assets in den Bereichen erneuerbare Energien und Infrastruktur liegt, berichtet von der Not vieler institutioneller Anleger, die ihr Geld früher in Anleihen und Pfandbriefe investiert hatten, nach deren Fälligkeit nun aber andere Wege suchen, auf denen sich noch relativ gute Renditen erwirtschaften lassen: "Jetzt müssen sowohl altes Kapital als auch frisches langfristig und mit kalkulierbaren Ausschüttungen angelegt werden." Die CEE Group beteiligt sich an Windkraft- und Photovoltaikprojekten vor allem in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Derzeit steckt die Gruppe ihre Fühler zudem Richtung Skandinavien und Nordamerika aus. "Die Vereinigten Staaten haben großen Nachholbedarf bei erneuerbaren Energien", erläutert Schreiber. Hinzu komme die klassische Infrastruktur für Verkehr und Transport. "Hier wird in den nächsten Jahren ein enormes Volumen investiert werden." Schreiber weist auf eine neue Entwicklung bei Infrastrukturinvestments hin: "Viele finanzkräftige Anleger wollen nicht mehr nur Eigenkapital geben, sondern auch Fremdkapital zur Verfügung stellen." Dafür um die drei Prozent Zinsen per anno fest zu bekommen, sei in der derzeitigen Marktsituation attraktiv.  

Viele Investoren haben 2017 für Infrastrukturinvestitionen den Wachstumsmarkt Asien im Auge. Der Kontinent mit 4,3 Milliarden Menschen, aber mangelhaften Straßen, Brücken und Energieversorgungseinrichtungen, hat enormen Aufholbedarf. "Der amerikanische Traum des 20. Jahrhunderts ist der asiatische Traum des 21. Jahrhunderts", sagt Stuart Gulliver, der Chef von HSBC. Der daraus resultierende Energiehunger des Kontinents wird sich bis 2030 nahezu verdoppeln, so die Asian Development Bank. Das Problem: Über 85 Prozent der Energie werden derzeit mit importierten fossilen Rohstoffen teuer und umweltschädlich erzeugt.  

Anleger fordern verstärkt Nachhaltigkeit und Transparenz  

"Die Energielösungen, die über die letzten Jahrzehnte Wachstum in die Region brachten, sind nicht länger kompatibel mit den Bestrebungen der nachhaltigen Entwicklung unserer Länder und Einwohner", erklärt Shamshad Akhtar, Exekutivsekretärin der Wirtschafts- und Sozialkommission für Asien und den Pazifik bei den Vereinten Nationen. Langfristig ökologischer und günstiger ist die Nutzung von Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme und verstrombarer Biomasse.  

"Asien bietet hier grundsätzlich für alle erneuerbaren Energieformen beste Voraussetzungen", sagt Michael Sieg, CEO der ThomasLloyd Group. Die auf den Sektor Infrastruktur in Asien spezialisierte Investmentgesellschaft finanziert etwa auf den Philippinen den Bau von Solar- und Biomassekraftwerken mit Kapital professioneller und privater Investoren. "Kraftwerke auf der Basis erneuerbarer Energien können in Asien verhältnismäßig kostengünstig errichtet und betrieben werden." Sieg weiß zudem um einen Aspekt, der für Anleger mittlerweile von großer Bedeutung ist: Impact Investing. Darunter versteht man Anlagestrategien, die ökonomische, ökologische und soziale Rendite vereinen. Aus gutem Grund. Zahlreiche Studien belegen, dass eine positive gesellschaftliche Wirkung und eine attraktive Rendite kein Widerspruch sind. Im Gegenteil: Kapitalanlagen mit starker Nachhaltigkeit erzielen oft bessere Ergebnisse als weniger vernünftig ausgerichtete. Michael Sieg: "Anleger fordern von den Empfängern ihres Kapitals unternehmerische Nachhaltigkeit und Transparenz."

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